Corona Auswirkungen auf die Anlageklasse Private Equity

Häufig wird aktuell natürlich auch die Frage gestellt, wie sich die aktuelle Corona-Krise auf die Anlageklasse Private Equity auswirkt. Die RWB gab heute morgen in einer Telefonkonferenz ein Update zu diesem Thema.

Folgende Punkte kann man festhalten:

  • Private Equity dürfte auch wie in vergangenen Krisen den Abschwung besser überstehen als andere Anlageklassen.
  • Realwirtschaft ist im Gegensatz zur Lehman-Krise 2008 deutlich mehr betroffen, was sich natürlich auch auf die PE-Fonds auswirken wird.
  • PE-Fonds müssen ggf. zwischen Unternehmen entscheiden, welche weiter finanziert werden und welche kein neues Geld bekommen.
  • durch die breite Streuung über viele Branchen wird es Unternehmen geben, die enorm profitieren und andere, die an Bedeutung verlieren werden
  • Auswirkungen auf die Liquidität der Fonds aktuell noch nicht absehbar. Wie entwickeln sich die Abrufe und Rückflüsse in den kommenden Wochen? Es dürfte zu einer Stagnation in beiden Bereichen kommen (analog Finanzkrise 2008).
  • Viele Unternehmen fangen momentan an Liquidität zu bunkern. Dies dürfte auch bei den RWB Unternehmen der Fall sein. Zusätzliche Liquidität könnte abgerufen werden.
  • Temporär dürfte es zu Reduzierungen bei den TVPIs (Total Value to Paid in) kommen, die allerdings nicht so stark wie am Aktienmarkt ausfallen dürften.
  • PE-Industrie sitzt auf hohem Eigenkapital. Günstige Unternehmensbewertungen geben sehr gute Einstiegsmöglichkeiten für Neuinvestments.